Osteoporose

Die Osteoporose zählt zu einer der häufigsten Volkskrankheiten. In Deutschland leben etwa 7 Millionen Menschen mit Osteoporose. Etwa jede sechste Frau zwischen 50 und 60 hat eine Osteoporose, über 70 betrifft es sogar fast jede zweite Frau (und jeden vierten Mann)!

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Aber was ist das eigentlich?

Als Osteoporose bezeichnet man eine Verminderung der Knochendichte und Verschlechterung der Knochenstabilität, die durch mangelhafte Calzium-Einlagerung im Knochen und/oder vermehrten Abbau der Knochenbinnenstruktur zu Stande kommt. Dies führt zu einer erhöhten Gefahr von Knochenbrüchen, die auch ohne Stürze oder Unfallereignisse auftreten können. Diese Knochenbrüche finden sich insbesondere an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, am Oberschenkelhals und am Handgelenk.

Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 30% aller Frauen nach den Wechseljahren an Osteoporoseerkranken. Grund hierfür sind hormonelle Umstellungen, das die Knochensubstanz schützende Hormon Östrogen wird weniger gebildet. Aber auch für Männer ist ab dem 70. Lebensjahr die Altersosteoporose ein ebenso häufiges Krankheitsbild. Vor allem Alterungsvorgänge und Lebensstilfaktoren (einseitige Ernährung, mangelnde Bewegung, insb. im Freien) begünstigen hier einen Knochensubstanzverlust.

Tatsächlich können auch andere Grunderkrankungen, wie Nieren- oder Lebererkrankungen oder aber auch Bluthochdruck, Asthma, Rheuma können den Knochenstoffwechsel stark in Mitleidenschaft ziehen. Besonders die langfristige Einnahme von Blutverdünnenden Medikamenten (z.B. Marcumar) oder von Kortisonpräparaten (Prednisolon bei Rheuma, Sprays bei Asthma) wirkt sich hier negativ aus.

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Wie erkennt man eine Osteoporose?

Der durch die Leitlinien des Dachverbandes für Osteologie (DVO) festgelegte Goldstandard zur Diagnosestellung der Osteoporose ist die Knochendichtemessung in DXA- Methode.
Hierbei wird der Mineralgehalt der Knochen an der Lendenwirbelsäule, sowie an beiden Schenkelhälsen gemessen – seltener auch am Unterarm. Der ermittelte Wert (T-Wert) wird einerseits mit Normwerten („peak bone mass“ junger Menschen) verglichen und entsprechende Abweichungen bewertet. Zusätzlich erfolgt auch ein Vergleich mit den Normwerten Gleichaltriger (Z-Score).

Zusätzlich zur DXA sollte jedoch in der Osteoporosediagnostik auch eine Blutuntersuchung erfolgen, um Mangelsyndrome beurteilen zu können (Vitamin D Mangel, Calzium- Mangel) oder sogenannte sekundäre Ursachen für eine Osteoporose ausschließen zu können, so z.B. Nieren- oder Leberschäden, Schilddrüsenüberfunktion, etc, die auch bei Menschen unter 50 schon eine Osteoporose hervorrufen können.

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Osteoporose- und jetzt?

Die Behandlung der Osteoporose ist mittlerweile äußerst komfortabel- mit in mehr oder weniger langen Zeitabständen einzunehmenden Medikamenten. Hier kommen neben Vitamin D Präparaten, sogenannte Antiresorptiva („Knochenabbau-Hemmer“), wie z.B. Alendronsäure oder Denusomab, oder Osteoanabolika („Knochenaufbauer“), wie Teriparatid, zum Einsatz.

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Für ein ausführliches Beratungsgespräch zu ihrem persönlichen Osteoporoserisiko und eventuell nötiger Maßnahmen nehme ich mir gerne Zeit!