Achillodynie- Schmerzhafte Entzündung der Achillessehne
Schmerzhafte, ein- oder beidseitige Entzündungen der Achillessehne werden unter dem Begriff „Achillodynie“ zusammengefasst. Ursächlich ist eine lokale Überbelastung mit Ausbildung von Mikrorissen in der Achillessehne, die sowohl durch eine gleichbleibende Dauerbelastung, als auch durch kurze, ungewohnte Tätigkeit (neuer Sport) verursacht werden kann. Oft liegt auch ein gestörter Bewegungsrhythmus bei Fußfehlstellung, Sprunggelenksarthrose oder einer Beinlängendifferenz zugrunde.
Die Mikrorisse der Sehne führen zu einer Entzündung, welche in der Regel 3-6 cm oberhalb des Sehnenansatzes am Fersenbein auftritt und oft auch mit einer deutlichen Schwellung einhergeht. Zur Diagnosesicherung reicht neben dem typischen klinischen Bild oft eine Ultraschalluntersuchung, mit der größere Risse ausgeschlossen werden können, gelegentlich ist jedoch auch eine Röntgenuntersuchung sinnvoll um Kalkeinlagerungen oder einen „hinteren Fersensporn“ (Haglund Exostose) auszuschließen. Selten wird ein MRT (Kernspinuntersuchung) erforderlich.
In den meisten Fällen können die Beschwerden durch konservative Maßnahmen deutlich gemindert werden. Bei akuten Beschwerden ist eine Sportpause sowie entzündungs- und schmerzlindernde Medikamente dringend anzuraten. Kühlung und Dehnungsübungen, sowie Übungsbehandlung mit einem Physiotherapeuten sollten über einen Zeitraum von mindestens 12 Wochen konsequent erfolgen. Stoßwellentherapie oder Injektionsbehandlungen beschleunigen bei hartnäckigen oder ausgeprägten Entzündungsherden den Heilungsverlauf deutlich.
Bei der chronischen Achillodynie, die über mehrere Monate behandlungsresistent bleibt, können auch Röntgenbestrahlung oder, seltener, operative Verfahren erwogen werden.